Fader Beigeschmack wird länger bleiben
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: ANDREAS HüBSCHER
MARKEE. Nun haben wir es wieder einmal schwarz auf weiß! Alle fünf Jahre sind Kommunalwahlen, und kaum einer geht hin. Die Wahlbeteiligung in Markee, dem einwohnerstärksten Ortsteil von Nauen, betrug gerade mal 33 Prozent. Diese Wahl wird meines Erachtens über längere Zeit einen faden Beigeschmack behalten. Erstmals sind aufgrund dieser "überragenden" Wahlbeteiligung keine Bürger aus Markee in der Stadtverordnetenversammlung vertreten. Gratulation! Das muss man sich mal vorstellen! Da haben es die Bürger von Markee, Markau und Neugarten in der Hand, mit ihrer Stimme für eine starke Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung zu sorgen, doch aufgrund dieser Wahlbeteiligung haben wir nun den Skandal, dass niemand unsere Interessen direkt vertreten wird. Und das für die nächsten fünf Jahre, kaum auszudenken.
Wieso die geringe Wahlbeteiligung? War der Wahlkampf nicht aussagekräftig oder gab es womöglich Wahlmüdigkeit? Wie dem auch sei, es ging nicht um Frau Merkel oder Herrn Steinmeier, sondern um unsere Kommunalpolitiker, also um die Menschen und Probleme von "Nebenan". Da haben wir Markeer uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringt.
Erste Anzeichen sind schon festzustellen: Alle Ortsteile von Nauen erhalten künftig einen schnellen DSL-Zugang. Und Markee? Fehlanzeige! Einige wenige Bürger haben ihn schon, wenn Sie dicht genug an Nauen wohnen, aber Bürger aus Teilen von Markau oder dem Ortsteil Neugarten schauen in die sprichwörtliche Röhre.
Damit in den nächsten Jahren in Markee nicht die Lichter ausgehen, wird der Ortsbeirat versuchen, über die Fraktion der LWN die Interessen der Markeer so gut wie möglich zu vertreten. Ein Stimmrecht bei der SVV hat der Ortsbeirat jedoch nicht.