Kita-Vertrag mit der Stadt schon fast unter Dach und Fach
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: W.G.
MARKEE. "Es ist alles aus dem Weg geräumt, was störte", formulierte Rainer Gericke. Und tatsächlich sah man dem Vorsitzenden des Markeer Elternvereins "Kita Kunterbunt" eine gewisse Erleichterung an. Sein Verein erhält eine langfristige Perspektive.
Mitglieder des Vereins, der seit Mitte vergangenen Jahres Träger der Markeer Kita ist, waren diese Woche nochmals mit Mitgliedern des Nauener Bildungsausschusses zusammengekommen, um den künftigen Betreuungsvertrag zu erörtern. Nicht durchsetzen lassen wird sich die Idee, die Elternbeiträge auf einem niedrigeren Niveau zu halten als in anderen Nauener Ortsteilen und in der Stadt selbst. "Grundlage ist das Gleichheitsprinzip ", erklärte Reinhard Fischer als Vertreter der Stadtverwaltung. In allen neuen Ortsteilen gelte seit Ende Oktober 2003 Nauener Stadtrecht. Da sei es doch nur logisch, wenn die Gebührentabelle einheitlich für alle sei. Ausschussvorsitzender Klaus-Dieter Fähling formulierte es aber etwas salomonischer: "Man muss sich nochmals mit den Gebühren befassen. Vielleicht gibt es noch eine Zwischenlösung."
Auch die Laufzeit dieses Vertrages müsse der anderer Verträge angepasst werden, hieß es. 20 Jahre, wie es die Markeer Eltern wünschten, seien nicht diskutabel, wohl aber drei Jahre mit Option auf Verlängerung. So halte es die Stadt mit allen freien Trägern. Zugesichert werde dem Verein auf alle Fälle eine Verwaltungskostenpauschale sowie ein Zuschuss der Stadt.
Mit dem Gedanken gespielt, ihre Kita einem freien Träger zu übergeben, hatten Markees Gemeindevertreter erstmals Anfang vergangenen Jahres. Sie befürchteten, dass sie mit der Gebietsreform alle Entscheidungsgewalt verlieren und die Stadt Nauen, in der es noch freie Kitaplätze gibt, die Betreuungsstätte schließen könnte. So wurde der Elternverein im März 2003 gegründet, der heute fast 60 Mitglieder zählt, ebenso viele wie es in der Kita Kinder gibt. Der Vorsitzende spricht von einem Behördenmarathon, wenn er an die Wochen vor und die ersten nach Übernahme der Trägerschaft denkt. Und Markees einstige Bürgermeisterin Anke Meißner nennt das Ganze noch heute einen wichtigen Schritt, ein Stückchen Infrastruktur im Dorf zu erhalten.
Der Betreuungsvertrag bedarf der Zustimmung des Stadtparlaments.