Nauen fehlt Geld für nötige Fällungen
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: JENS WEGENER
NAUEN. Peter Milius (80) ist ein Naturfreund, der gern wandern oder spazieren geht. Auch in seinem Dorf ist der rüstige Rentner viel unterwegs und hat auf einer seiner Touren vor mehr als zwei Jahren die vielen toten Bäume am "Südlichen Plattenweg" (der führt parallel zum Bredower Landweg vom Dorf zum Angelteich an der B 5) in Markee entdeckt. "Dort stehen Eschen", die aus seiner Sicht längst hätten gefällt werden müssen. "Sie sind eine Gefahr für Spaziergänger. Außerdem verhindern die vertrockneten Bäume das Wachsen der jungen, bereits nachgepflanzten Exemplare", sagt der frühere Landwirt. Große Löcher im Stamm und kahle Äste seien klare Zeichen dafür, dass besagte Bäume nicht mehr zu retten sind.
Doch sein Einsatz für eine Fällung der zehn bis 15 Eschen blieb bisher erfolglos. "Nach langen Recherchen zu den Verantwortlichen für den Plattenweg und Nachfragen in der Nauener Stadtverwaltung und beim Ortsvorsteher von Markee steht aber inzwischen fest: Der Weg gehört der Stadt. Nur hat die angeblich kein Geld, um die Bäume wegnehmen zu lassen", erzählt Milius. Ähnlich sei die Situation am Bredower Landweg. Auch dort müssten einige Eichen weg, weil sie längst abgestorben seien.
Das hat die Stadt Nauen sehr wohl erkannt und "Ende des Jahres sechs hohle Eichen herausnehmen lassen", sagt Bauamtsleiter Gunther Heinrich. "Damit ist der Bredower Landweg bezüglich der toten Bäume für uns erledigt. Lediglich einige abgestorbene Äste müssen noch ausgesägt werden." Heinrich macht auch keinen Hehl daraus, dass am "Südlichen Plattenweg" auch tote Bäume stehen, die weg könnten, nur: "Obwohl die Stadt in diesem Jahr wieder mehrere 10 000 Euro für die Baumpflege zur Verfügung hat, reicht das Geld nicht, um alles auf einmal zu machen. Es gibt eine Prioritätenliste, und der Plattenweg in Markee kommt in den vorderen Regionen nicht vor." Der Weg würde in der freien Feldflur liegen, wo nur wenige Menschen unterwegs seien.