VEREINSLEBEN: Markeer organisierten einen abwechslungsreichen Weihnachtsnachmittag
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: ANNETT LAHN
MARKAU. Vor den Kindern wurde der Weihnachtsmarkt im und vorm Gemeinschaftshaus der Freiwilligen Feuerwehr Markee geheim gehalten. Denn zuerst trafen sie sich am Sonnabend in der Markauer Kirche. Eltern, Kinder und Erzieher der Kita "Kunterbunt" nutzten die zauberhafte Kulisse der barocken Pfarrkirche, um das Märchen "Rotkäppchen" aufzuführen.
Während den Eltern die Rollen vom Rotkäppchen, dem bösen Wolf und dem Jäger vorbehalten waren, mimten die Kitakinder Wald und Blumenwiese, tanzten und sangen. Als der Jäger dem bösen Wolf mit einer riesigen Pappschere Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch schnitt, hatte die Spannung den Höhepunkt erreicht. Die Kleinsten gruselten sich etwas und suchten Schutz bei Mama oder Papa.
Damit hatte die Elterntheatergruppe wieder einmal ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Auch die Bühnenkulissen mit Himmelbett für die Großmutter, die selbst geschneiderten Kostüme und die Requisiten deuteten auf eine liebe- und mühevolle Vorbereitung hin. Pfarrerin Angela Johannes sagte, dass sie das Gotteshaus gern dafür zur Verfügung stellt, räumte aber scherzhaft ein, dass "ein Bett bislang noch nicht vorm Altar stand".
Nachdem sich alle mit einem Weihnachtslied eingestimmt hatten, ging es auf den Markt, der bereits zum vierten Mal am Feuerwehrhaus gemeinsam von allen örtlichen Vereinen organisiert worden war. Ein Lagerfeuer loderte bereits. Weihnachtsmusik kam aus den Lautsprechern und die ersten Bratwürste warteten auf den Verzehr. Jeder Verein war mit einem eigenen Stand vertreten, so dass fürs leibliche Wohl gesorgt war und auch einige gebastelte Kleinigkeiten den Besitzer wechselten.
Der Reit- und Fahrverein bot hölzerne Kerzenständer und Markee-Briefbögen feil. Was in der Havellandschule, eine Förderschule für geistige Behinderte, gefertigt wurde, stand ebenfalls zum Verkauf. Vom Batik-Stoffbeutel über festlich verzierte Kekshäuschen bis zu Geschenkschildern reichte das Angebot.
Die Kinder durften in den prall gefüllten Sack des Weihnachtsmannes greifen, den Marko Weber mimte. Seine Tochter Marie-Kathrin war als kleiner Engel ausstaffiert und läutete mit der Glocke. In den Räumen der Feuerwehr konnte Weihnachtsschmuck gebastelt werden, was die Kinder auch eifrig taten. Tannenbäumchen, Baumanhänger und Weihnachtsengel entstanden dabei.
Weil alle Vereine des Ortes an einem Strang zogen, fehlte nichts, was zu einem kleinen romantischen Weihnachtsmarkt gehört. Die Einwohner genossen ihr Beisammensein, wärmten sich mit Glühwein und auch am Feuer.
Der Erfolg hat viele Väter
Die Markeer stellten den Markt gemeinsam auf die Beine. Die Kita Kunterbunt organisierte die Bastelstraße und lud den Weihnachtsmann ein, die Havellandschule veranstaltete einen Basar, der Reit- und Fahrverein verkaufte Getränke, Schokofrüchte und sorgte für Musik, die Kirche bot Getränke an und heizte den Grill an, die Feuerwehr war für Weihnachtsbaum, Feuerschale, Zuckerwatte, Popcorn und Lichterketten zuständig, der Anglerverein räucherte und verkaufte Glühwein und der FC Markee beteiligte sich mit Zelt, Stehtischen und Getränken sowie süßen und deftigen Leckereien.