Freie Fahrt zur Fazenda da Esperança in Neuhof
Quelle: Der Preußenspiegel, Verfasser: PS
MARKEE. Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze eröffnete kürzlich offiziell den neuen landwirtschaftlichen Weg nach Neuhof in der Gemeinde Markee. Auch alle Grünarbeiten wurden bis zur offiziellen Eröffnung fertig gestellt. Das Vorhaben ist für die touristische wie auch für die agrartouristische Entwicklung von Nauen und Umgebung von großer Bedeutung, weil dieser Weg nicht nur durch Landwirte genutzt wird, sondern auch die neue Zufahrt für die Fazenda Esperança ist. Schulze: "Ich bin überzeugt, dass unser Engagement für den Ausbau dieses landwirtschaftlichen Weges, der einen sehr desolaten Zustand aufwies, auch der Fazenda zu Gute kommt. Durch die sichere Zufahrt sind hervorragende Bedingungen für die Betreibung und den weiteren Aufbau der Fazenda gegeben, die Arbeitsplätze werden erhalten und können durch neue Projekte erweitert werden." Ausgebaut wurde der Weg nach Neuhof auf einer Länge von 2.400 Metern, 3,50 Meter breit mit überfahrbarer Bankette in Asphaltbauweise. 30 Bäume wurden nachgepflanzt. Das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium förderte den Ausbau mit 271.139 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 361.519 Euro. Der Eigenanteil liegt bei 90.380 Euro.
Gut Neuhof ist eine Initiative franziskanisch inspirierter Menschen, die sich im Verein "Fazenda Gut Neuhof e.V." zusammengeschlossen haben. Langjährige Erfahrungen in der sozialen Arbeit unter dem Dach katholischer und evangelischer Kirchengemeinden in Berlin-Kreuzberg haben sie ermutigt, eine Partnerschaft mit Brasilien - den Fazenda da Esperança - aufzubauen, um durch Internationalität neue Impulse zu bekommen. Die Einrichtung ist als Pilotprojekt vom Bundesfamilienministerium anerkannt. Eine wissenschaftliche Begleitung der Arbeit durch die Katholische Fachhochschule Köln ist eingerichtet worden. Das Gut Neuhof praktiziert hier in Brandenburg ein weltweit erfolgreiches Modell: Gemeinschaftliches Leben im Kampf gegen Drogen. Die Einrichtung in dieser Form und Größe ist deutschlandweit einmalig und auch Anziehungspunkt für in- und ausländische Besucher. Auf den ersten Blick ist nicht zu vermuten, dass sich hier ein Rehabilitationszentrum für drogenabhängige Jugendliche befindet - für viele ein wirklicher Ort der Hoffnung. Gemeinschaft, Arbeit und Spiritualität sind die drei Säulen des Lebens auf der Fazenda da Esperança. Die Leistungen auf dem Hof der Hoffnung sind beachtlich - es werden zurzeit 25 Suchtkranke von 15 Beschäftigten und einem Auszubildenden betreut. Ein Standbein zur Existenzsicherung des Gutes ist die landwirtschaftliche Produktion. Sie dient der Eigenversorgung und wird über die Direktvermarktung, wie Produkte aus der Schlachterei und Bäckerei, im Landkreis Havelland und darüber hinaus per Internet verkauft. Da der Verein keine öffentlichen Mittel erhält, ist er neben seinen Einkünften aus der landwirtschaftlichen Erzeugung auch auf Spenden und Förderer des Hofes angewiesen. Anschrift: Fazenda Gut Neuhof e.V. Gut Neuhof 2 14641 Markee Internet: www.fazenda.de