300 Gläubige beim internationalen Franziskusfest auf Gut Neuhof
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: IRENE KRIEGER
MARKEE. 300 Gläubige, Priester und Jugendliche aus Argentinien, Brasilien, Deutschland, Guatemala, Mexiko, Paraguay, von den Philippinen, aus Russland sowie Menschen aus der Region, fanden sich auf der großen Wiese auf Gut Neuhof bei Markee ein und feierten gemeinsam die fast zwei Stunden dauernde Messe. Sie gaben sich die Hände und wünschten sich gegenseitig Frieden.
Im Mittelpunkt der Predigt des Erzbischofs von Berlin Georg Kardinal Sterzinsky am Sonnabend stand das Kreuz und die Frage, wie Gott seinen Sohn auf die Erde schicken konnte, um ihn am Kreuz sterben zu lassen. Das Kreuz in den Kirchen und auch auf Gut Neuhof ist also nicht ein bloßer Gegenstand, sondern es ist Zeichen für den Gekreuzigten und auch für den auferstandenen Jesus Christus, so ist es Zeichen der Kraft Gottes, aber auch Zeichen des Heils.
Der Erzbischof wandte sich aber auch an die Bewohner aller Fazendas, denn er wies auf die Qual hin, in der sie lebten, ehe sie auf die Fazendas fanden, die Qual, nicht sein zu können, wie man sein möchte und schon gar nicht sein zu können, wie man sein sollte. Bei gemeinsamer körperlicher Arbeit und in gemeinsamen Gebeten finden sie ihre innere Ruhe und finden in gestrengem Tagesablauf, bei dem Drogen, Alkohol, Zigaretten und Fernsehen verboten sind, ihren inneren Frieden und die Möglichkeit auf ein sinnvolles Leben.
So kam auch Patrick aus Zürich noch einmal für drei Monate auf die Fazenda Gut Neuhof, weil es ihm nach einem Jahr auf dem "Hof der Hoffnung" in der Heimat nicht gelungen war, wieder Fuß zu fassen. Nun ist er zuversichtlich und genoss mit einem Gast aus Brasilien das Fest.
Nach der heiligen Messe war an vielen Tischen und Ständen das Mittagsessen mit Suppe, Salat, Würstchen und mit Gegrilltem aufgebaut, während der Hofladen Marmelade und Säfte anbot.
Nach kurzer Musik stellten sich am Nachmittag die Gäste aus aller Welt auf der großen Festwiese vor, in der Kapelle konnte man sich zu Gebet und Besinnung einfinden, auch Glaubensgespräche führen oder die Beichte ablegen. In Hofführungen sahen die Gäste die schnatternden Gänse im Gatter, den Gemüsegarten oder die schön hergerichteten Wohnungen der Bewohner.
Die Gäste aus den Fazendas Esperancas, weltweit eingerichtet auf Bauernhöfen, die ihnen geschenkt werden, weilten schon eine Woche auf Gut Neuhof und hatten Pläne für das kommende Jahr abgesprochen. Zum Abschluss konnten sie am Wochenende mit Musik und in Gesprächen, mit den Gästen aus dem Umland, das Franziskusfest feiern, ehe sie ihre Heimreise antreten.