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Stadt will Schulvereinbarung kündigen

Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: JENS WEGENER

NAUEN. 44 Mädchen und Jungen aus dem Nauener Ortsteil Markee besuchen derzeit die Ketziner Grundschule (Europaschule). Sie können die sechste Klasse dort auch noch beenden. Allerdings werden Markeer Erstklässler wohl ab dem Schuljahr 2005/06 nur noch in Nauen beschult. Die Stadt beabsichtigt, "die öffentliche-rechtliche Vereinbarung zwischen Ketzin und Markee zur Übertragung der Schulträgerschaft" aus dem Jahre 2000 zu kündigen. Zunächst wird über dieses Thema am Dienstag im Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport darüber öffentlich beraten (Beginn ist um 18 Uhr im Rathaussaal). Aber die Tendenz ist klar: Es gibt freie Plätze in den Nauener Grundschulen und die sollen mit Kindern aus den neuen Ortsteilen belegt werden. "Das spart Geld und sichert die Arbeitsplätze der Lehrer in Nauen", sagt der für Schulangelegenheiten zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung Reinhard Fischer.


Allein im Nauener Haushalt 2004 sind 15 695 Euro Schulkosten eingestellt, die die Stadt an Ketzin überweisen muss. Pro Schüler fallen 365 Euro an. Diese Summe kann erheblich reduziert werden, wenn die Markeer Kinder in Nauen lernen.

Für die Ketziner Grundschule bedeutet das einen "schmerzlichen Verlust", wie Schulleiter Andreas Kunis erklärt. "Wir haben mit den Markeern gute Erfahrungen gemacht. Aber es ist eine politische Entscheidung, die wir akzeptieren müssen."

Ob die Zweizügigkeit in der Europaschule ab 2005 dadurch gefährdet wird, konnte Kunis noch nicht sagen. "Es gibt ja noch Ausnahmeregelungen, zum Beispiel für Geschwisterkinder. Das müssen die Eltern beantragen."