Markeer Kita Kunterbunt steht vor einem Trägerwechsel
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: JENS WEGENER
MARKEE. Der erste Schritt auf dem Weg zur Übernahme der kommunalen Markeer Kindertagesstätte ist getan. 42 Elternteile, Erzieherinnen und Kita-Ausschuss-Mitglieder entscheiden sich am Montagabend dafür, einen Elternverein zu gründen. Es soll die Kita "Kunterbunt" künftig führen. Es gab zwei Enthaltungen und keine Gegenstimme. Einige, der insgesamt 50 Elternparteien kamen später.
"Die Vereinsgründung allein reicht aber nicht aus", erklärte Rainer Gericke vom Kita-Ausschuss der Gemeinde. "Wir müssen uns jetzt wie die anderen freien Träger um die Kita bewerben, müssen unser Konzept einreichen und dann entscheidet die Gemeinde, wer den Zuschlag bekommt."
Getrieben von der Sorge der Eingemeindung nach Nauen und dem Verlust der Entscheidungsgewalt über die Kita strebt Markee, als bisher einzige Gemeinde im Amtsbereich Nauen-Land, einen solchen Trägerwechsel an. Die Gemeindevertreter hatten sich im Vorfeld bereits mehrheitlich zum Favoriten Elternverein bekannt (MAZ berichtete). Derzeit besuchen 58 Kinder die Einrichtung in der Schulstraße. Sie werden von fünf Erzieherinnen betreut. Jährlich fließen mehr als 90.000 Euro aus dem Gemeindehaushalt als Zuschuss in die Kita.
Ausgiebig diskutierten die Eltern am Montagabend über die Vereinssatzung. Darin ist unter anderem festgelegt, dass die Kita-Leiterin (Heike Riegel) als Geschäftsführerin weiter arbeiten wird und es einen siebenköpfigen, ehrenamtlich arbeitenden Vorstand geben wird. Von den zwölf Bewerbern blieben schließlich nach geheimer Wahl folgende übrig: Birgit Thewis, Rainer Gericke, Manuela Rügen, Kathrin Boll, Yvonne Hewald, Olaf Trumann, Andreas Witt und Sylke Flügel.
Über die Mitgliedsbeiträge des Vereins soll demnächst die Mitgliederversammlung entscheiden. Im Gespräch sind drei Euro pro Familie und Monat. Dem Solidarprinzip folgend legten die Eltern fest, dass künftig nur Vereinsmitglieder ihre Kinder in der Kita Kunterbunt betreuen lassen dürfen. Das heißt, ein Elternteil muss Mitglied werden, der andere kann es freiwillig tun.