Reiter wetteiferten in Röthehof
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: NADINE FABIAN
MARKEE. Eine Fotografie von 1923 beweist es: Reitturniere haben die Geschichte des Markeer Ortsteils Röthehof mitgeprägt. Nach Jahrzehnten kehrten Ross und Reiter zurück auf das idyllisch gelegene Gehöft. Mehr als 300 Pferde stellten Eleganz und Grazie auf einem zweitägigen Turnier, das der Markeer Reit- und Fahrverein organisiert hatte, zur Schau. "Aus ganz Berlin und Brandenburg kommen die Teilnehmer", sagte Angela Raband vom Verein. Sogar Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt konnte sie begrüßen.
Die pferdebegeisterte Gemeinschaft ist eine eingeschworene: "Die meisten Reiter kennen sich schon seit mehreren Jahren."
80 Mitglieder zählt der Markeer Verein, der selbst 22 Reiter in die Dressur-, Reit- und Fahrwettbewerbe schickte. Aber auch die, die nicht aktiv am Turnier beteiligt waren, legten sich nicht auf die faule Haut. Bei den Vorbereitungen und vor Ort wurde jede Hand gebraucht. "Der Aufwand ist sehr groß, auch finanziell", weiß Angela Raband. Ohne den Einsatz von freiwilligen Helfern und die Unterstützung von Sponsoren wäre ein Turnier in der Größenordnung nicht möglich. Bei einigen Wettbewerben mussten die Veranstalter die Teilnahme sogar beschränken. Der Ansturm wäre sonst nicht zu bewältigen gewesen.
Schon im vergangenen Herbst hatte der Verein mit der Organisation begonnen, den Termin dem Pferdesport-Landesverband mitgeteilt und in dessen Veranstaltungskalender eintragen lassen. Ausschreibungen für Preisgelder, Kampfrichter und die Teilnahme folgten. Schließlich mussten die Turnierplätze eingerichtet werden. "Wir haben Wiesen gemäht, Hindernisse repariert und gestrichen, ein Dressurviereck angelegt, Zäune und Pavillons aufgebaut", zählt Angela Raband nur einige der Arbeiten auf.
Belohnt wurden die Mühen vom Lob der Reiter und Besucher. "Uns haben viele gesagt, wie schön sie das Turnier finden", freute sich Angela Raband. Auch die Tiere fühlten sich in Röthehof rundum wohl. Zunächst hatten die Veranstalter befürchtet, dass die nahe ICE-Strecke stören könnte. Die vorbeibrausenden Züge ließen die Pferde aber kalt.
Am Sonntag sorgte ein Unfall für Aufregung. Eine Reiterin und ihr Pferd waren beim Springen schwer gestürzt. Die anwesenden Sanitäter versorgten die junge Frau sofort und brachten sie ins Krankenhaus. "Inzwischen ist sie wieder wohlauf zu Hause", teilte Turnierleiter Thomas Raband mit.